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„Hallo Mama“ Betrugsmasche per SMS – Das müssen Sie wissen

Hallo, Mama. Das ist meine neue Nummer…“ heißt es in einer SMS, die seit Monaten zahlreiche Smartphone-Nutzer erhalten. Doch statt dem eigenen Kind schreiben hier Betrüger und versuchen eine neue Form des Enkel-Tricks. Wie der funktioniert und wie man sich schützen kann, erklären wir hir.

Update vom 16.01.2024

BNtzA schaltet 6.500 Nummern ab

Der Enkeltrick, der seit Monaten über die „Hallo Mama“-SMS und WhatsApp-Nachrichten läuft, hat 2023 zu den meisten Beschwerden wegen Rufnummernmissbrauchs bei der Bundesnetzagentur geführt. Diese gibt an, dass allein in diesem Zusammenhang insgesamt 6.500 Rufnummern abgeschaltet wurden, über die die Betrüger versuchten, Leute über den Tisch zu ziehen. Von den 2023 eingegangen 143.061 Beschwerden wegen Rufnummernmissbrauchs fielen allein 60.000 auf den Enkel-Trick per Messenger. Wie dieser funktioniert und wie sich Empfänger schützen können, erklären wir weiter unten im Artikel. 

Ursprünglicher Artikel

„Hallo Mama“-SMS als neuer Enkel-Trick

Der sogenannte Enkel-Trick, eine Betrugsmasche, bei der Betrüger ältere Leute anrufen, sich als deren Enkel ausgeben und Geld fordern, hat das digitale Zeitalter erreicht. Statt Anrufe und Mittelsmänner, die Geld abholen, nutzen die Betrüger heute SMS und WhatsApp, um ihre ahnungslosen Opfer zu erreichen. Ihr Ziel sind längst nicht mehr nur Rentner und ältere Leute, sondern auch Eltern und Angehörige. Kurz: Alle, die sich Sorgen machen können und bereit sind, dem eigenen Kind schnell und unkompliziert Geld zu schicken.

Denn darauf zielt die Masche ab, bei der Smartphone- und Handynutzer überraschend eine SMS mit diesem oder einem ähnlichen Inhalt erhalten:

„Hallo Mama. Das ist meine neue Nummer. Kannst du die speichern und mir auf WhatsApp schreiben?“

Mit dieser Nachricht sollen vor allem Eltern in die Irre geführt werden. Das Kind hat eine neue Handynummer? Gar kein Problem, schnell abspeichern und bei WhatsApp nachfragen, ob alles in Ordnung ist. So zumindest sieht das ideale Szenario aus Sicht der Betrüger aus. Denn wenn Mutter, Vater oder die Betreuungsperson erst einmal über die neue Handynummer Kontakt aufgenommen haben, kann der eigentliche Betrug beginnen.

Beispiel für eine "Hallo Mama"-SMS - hier mit "Hallo Papa"

So funktioniert der  „Hallo Mama“ SMS-Betrug

Die „Hallo Mama“-SMS, die darüber informieren, dass das Kind angeblich eine neue Nummer hat, sind nur der erste Schritt des Betruges. Mit ihnen sollen die Empfänger zur Handynummer der Betrüger geleitet werden und Kontakt per WhatsApp aufnehmen. Ist das erst einmal erfolgt, können die Betrüger ihre Manipulationen vornehmen und den besorgten oder fürsorglichen Eltern eine Geschichte erzählen. Diese Szenarien sind vielfältig:

  • man müsse dringend eine Überweisung tätigen, können aber nicht auf das Online-Banking zugreifen
  • es muss dringen ein neues Smartphone gekauft werden, habe aber gerade kein Geld ( das alte Gerät seit in die Waschmaschine gefallen, verloren worden oder ähnliches)
  • ein Freund braucht dringend finanzielle Hilfe, aber Online-Banking, PayPal und Co. funktionieren gerade nicht
  • etc.

Allen gemeinsam ist, dass das eigene Kind ganz dringend Geld benötige und auf die schnelle Hilfe der Eltern angewiesen sei. Manchmal lassen sich die Betrüger aber auch Horror-Szenarien einfallen: Das Kind sei in einen Autounfall verwickelt gewesen und müsse jetzt sofort ein Strafe oder Kaution zahlen. Oder es gab einen Vorfall mit einem bösen Menschen, der jetzt sofort sein Geld sehen wolle. 

Betrugsmasche: Eltern sollen Geld zahlen

Das Ziel all dieser Szenarien ist es, bei Eltern Sorge, Angst und den Willen, zu helfen, zu wecken. Denn helfen könne und soll man schnell. Indem man Geld überweist oder über einen Bezahldienst schickt. Entsprechende Bankdaten und Informationen liefert der Schreiber auf WhatsApp direkt mit und drängt dazu, die Zahlung schnellstmöglich vorzunehmen.

Denn das ist es, worauf es die Betrüger eigentlich abgesehen haben: Auf das Geld der Eltern, die unkompliziert und schnell ihrem Kind in Not helfen möchten. Da das jedoch gar nicht wirklich in Not ist, ist das Geld am Ende oft weg und unwiederbringlich verloren. Allein in Berlin haben Menschen 2022 rund zwei Millionen Euro auf diese Weise verloren und an Betrüger überwiesen.  

Das Ziel der Betrüger: Ihr Geld

Foto von rupixen.com auf Unsplash

SMS-Betrug „Hallo Mama“ – So schützen Sie sich

Um sich vor der Masche zu schützen, sollten Empfänger nicht auf derartige SMS reagieren und die Nummer weder im Handy abspeichern, noch per SMS oder WhatsApp antworten. Am besten löscht man derartige Nachrichten direkt. Um sicher zu gehen, dass nicht doch das eigene Kind um Hilfe bittet, können Eltern die bisherige bekannte Nummer kontaktieren und nachfragen, ob die SMS wirklich vom eigen Kind stammt. Auch Freunde und Bekannte können weiterhelfen und Auskunft darüber geben, ob sich das Kind tatsächlich in Not befindet. Oft fliegt der Betrug dann bereits auf.

Wer trotz eingehender Prüfung unsicher ist, ob die Nachricht vom eigenen Kind stammt, sollte gezielt nachfragen.

  • Erfragen Sie Dinge, die nur das eigenen Kinds wissen kann. Oft kommen die Betrüger hier bereits in schwitzen. Lassen Sie sich nicht von den Bitten und Flehen ihres Gesprächspartners unter Druck setzen und bleiben Sie ruhig.
  • Senden Sie auf keinen Fall Geld, wenn Sie sich nicht zum 100 Prozent sicher sind, dass sie wirklich mit ihrem Kind schreiben. 
Photo by Luis Villasmil on Unsplash

Vorsicht auch vor fingierten Fake-Anrufen

Eine Erweiterung der SMS-Masche stellen gezielte Telefon-Anrufe dar. Oft mit einem beängstigten Szenario wie dem Autounfall oder ähnlichem und einer aufgeregten Stimme des angeblichen Sohnes oder Tochter. Durch die bewusst stressig gestaltete Situation ist es schwer, die Stimme als die des eigenen Kindes zu verifizieren. Gern nutzen die Betrüger eine weiter Person, die sich als Polizist oder ähnlches ausgibt, das Gespräch übernimmt und Geld für Kaution und Co. fordert.

Auch hier ist das Ziel, die Angst und Sorge ums eigene Kind auszunutzen und Eltern zur Zahlung zu bewegen. Bleiben Sie auch hier ruhig, prüfen Sie mit den bekannten Nummern, ob ihr Kind wirklich in Not ist und zahlen Sie kein Geld. Wäre die Situation echt, würde man sie nicht zur sofortigen Zahlung von Geld über das Telefon auffordern. Besonders perfide:

Durch neue Technologien können Betrüger die Stimme des Kindes nachstellen, um die Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Seien Sie auch hier auf der Hut und prüfen Sie genau, mit wem sie wirklich sprechen. 

FAQ zum SMS-Betrug "Hallo Mama"

Wie funktioniert der Betrug mit "Hallo Mama"-SMS?

Betrüger senden SMS mit dem Text "Hallo Mama, ich habe eine neue Nummer" und fordern die Empfänger auf, diese abzuspeichern und per WhatsApp zu antworten. Wer das tut wird dann mit einer Geschichte konfrontiert, in der der vermeintliche Sohn oder die Tochter dringend Geld benötigen oder eine Zahlung getätigt werden soll. Die Opfer - also die Eltern, die denken, sie schreiben mit ihrem Kind - sollen diese Zahlungen nun schnellstmöglich tätigen. Tun sie das, haben die  Betrüger ihr Ziel erreicht: Nämlich Geld von teilweise mehreren hundert Euro von ihren Opfern zu erhalten. Di Opfer sind in diesem Fall Eltern, die auf den Trick hereingefallen sind. 

Wie kann ich mich vor der Betrugsmasche mit "Hallo Mama"-SMS schützen?

Am besten reagieren sie gar nicht auf die SMS und löschen sie sofort wieder. Wer dennoch prüfen will, ob es nicht doch das eigene Kind ist, das schreibt, sollte auf den bisherigen Nummern und Kontaktwegen versuchen, den Kontakt herzustellen. Meist zeigt sich dann schnell, dass die SMS ein Betrugsversuch war und das Kind weder in Not ist, noch eine neue Nummer hat.

Was wollen die Betrüger mit den "Hallo Mama"-SMS erreichen?

Durch die SMS sollen ahnungslose Eltern in ein Gespräch mit ihrem angeblichen Kind verwickelt werden. Doch statt des Kinds schreiben die Betrüger, bauen Druck auf, verlangen Geld oder eine Zahlung und wollen ihre Opfer so dazu bringen, Geld zu überweisen oder über einen andern Dienstleister zu schicken. Das Geld ist dann in der Regel weg und die fürsorglichen Eltern sind auf den Trick hereingefallen. Seien Sie also vorsichtig, wenn ihre Tochter oder ihr Sohn plötzlich eine neue Nummer hat. Fragen Sie lieber genau nach (am besten über die alte Nummer, die bei einem Betrugsversuch ja weiterhin aktiv ist).

Woher haben die Betrüger meine Handynummer?

Oft stammen die Handynummern aus Datenlecks und ähnlichem. Manchmal senden die Betrüger die SMS aber auch rein zufällig an verschieden Zahlenfolgen, die mit Glück eine aktive Handynummer bilden. 

Wie erkenne ich die Betrugsmasche?

Wenn Sie plötzlich SMS von ihrem Sohn oder ihrer Tochter erhalten, die von einer neuen Nummer gesendet wurden und keinerlei persönliche Ansprache oder einen Namen enthalten, sollten sie vorsichtig sein. Prüfen Sie auf der bisherigen Nummer, ob die Nachricht wirklich vom eigenen Kind kommt (in dem sie es auf der alten Nummer anrufen oder ähnliches). Da die Betrüger oft nach dem Zufallsprinzip vorgehen, sind die Betrugs-SMS bewusst allgemein gehalten, ohne Namen oder ähnliches.

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