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Vodafone: Deswegen sind Handytarife in Deutschland so teuer

Auf die Frage, weshalb deutsche Kunden im Vergleich zu anderen europäischen Ländern hohe Mobilfunkgebühren zahlen müssen, hat Vodafone-Chef Hannes Ametsreiter eine klare Antwort. In seinen Augen sind vor allem regulatorische Vorgaben Schuld an den großen Unterschieden. Dadurch sorge die Politik selbst für das Ungleichgewicht.

Vodafone: Deswegen sind die Tarife teuer

Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern erhalten deutsche Mobilfunkkunden vergleichsweise kleine Handytarife mit begrenzten Datenmengen. In anderen Ländern, etwa Frankreich und Finnland, sieht das anders aus. Hier sind für kleines Geld, meist bereits für um die 35 Euro pro Monat, Handy-Tarife mit unbegrenzter Datenflat zu haben. Zwar gibt es solche Unlimited-Tarife mittlerweile auch in Deutschland, diese sind mit im Sch ist 50 bis 60 Euro pro Monat dennoch noch vergleichsweise teuer.

Im Gespräch mit t3n erklärte nun Hannes Ametsreiter, Chef von Vodafone Deutschland, weshalb es seiner Ansicht nach derartige Unterschiede zwischen den Angeboten der europäischen Länder gibt. Die Ursachen dafür liegen zum einen in der Topografie der Länder begründet, aber auch in den regulatorischen Vorgaben, die die Regierungen zur Bedingung machen. Im Vergleich zu anderen Ländern seien diese in Deutschland besonders streng.

Teure Frequenzen Schuld an hohen Preisen

Das Interview stammt aus dem Herbst Jahr 2018, wenige Monate später fand die für den deutschen Markt wichtige 5G-Auktion statt. Zum damaligen Zeitpunkt erklärte Ametsreiter: „Es gibt Länder wie eben Finnland, da haben die Netzbetreiber wie in der gerade stattgefunden 5G-Vergabe kaum etwas für die Frequenzen bezahlen müssen“. In Deutschland hat die Vergabe der 5G-Frequenzen 2019 im Rahmen einer Auktion stattgefunden und die Netzbetreiber insgesamt rund 6,6 Milliarden Euro gekostet. Gelder, die unter anderem durch die Endkundenpreise refinanziert werden müssen.

Eine ähnliche Situation hatte es bereits im Jahr 2000 gegeben, als hierzulande die UMTS-Frequenzen versteigert wurden. Auch damals flossen hohe Summen in die Auktion, die sich in den Jahren darauf in den Tarifpreisen widerspiegelten. Zwar seien diese Kosten mittlerweile nicht mehr relevant, dennoch ist sich der Vodafone-Chef sicher: „Aber der staatliche Wunsch nach möglichst hohen Erlösen hat damals und in den weiteren Auktionen sicherlich zum Preisgefüge beigetragen. Wenn Sie mal addieren würden, was die Branche in den letzten Jahren für den Frequenzerwerb ausgegeben hat, kämen Sie auf rund 60 Milliarden Euro. Dafür hätte man eine Menge Masten bauen oder eben günstigere Preise anbieten können – wie die Finnen.“ 

FAQ zu teuren Handytarifen

Warum sind deutsche Handytarife vergleichsweise teuer?

Ein Grund für die Preise sind die teureren Frequenzauktionen, die die Netzbetreiber zum Teil mehrere Milliarden Euro kosten. Aber auch Topografie und andere Faktoren spielen eine Rolle.

Was machen andere Länder besser?

Viele Länder, in denen Mobilfunk besonders günstig ist, verzichten auf teure Frequenzauktionen oder subventionieren den Ausbau von Mobilfunkmasten.

Wie wirken sich die Frequenzauktionen auf den Preis aus?

Die hohen Kosten für die Auktionen werden in der Regel auf die Kunden umgelegt und müssen von diesen teilweise refinanziert werden. Hohe Kosten für die notwendigen Frequenzen sorgen dadurch meist auch für höhere Endkundenpreise.

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